Josef Bund – Auszeichnung für sein Lebenswerk

24.11.2023 | #Allgemein

Unser Seniorchef Josef Bund hat von der Wirtschaftskammer Steiermark eine sehr ehrenvolle Auszeichnung erhalten: die Auszeichnung für sein Lebenswerk. Zu diesem Anlass wurde in die Alte Universität in Graz geladen, bei der eine feierliche Übergabe stattfand.

Zusammenfassender Lebenslauf JOSEF BUND

Josef Bund wird am 14.09.1951 als zweites von fünf Kindern geboren und wächst mit seiner Familie in Radochen auf. Im Rahmen der Berufsorientierungsgespräche im letzten Schuljahr hat sich schon früh herauskristallisiert, dass für ihn eine Kaufmannslehre gut passen könnte. Daher hat er am 10.10.1965 als erster Lehrling eine Lehre als Kaufmann bei der Firma BUND in Wieden gestartet, damals noch in einer kleinen Greißlerei, bei seinem Lehrherren OTTO BUND. Die Berufsschule besucht er in Feldbach, allerdings war das Interesse für Buchhaltung, Geschäftsbriefe, Warenkunde und Co. noch nicht besonders groß, was sich dann aber schnell geändert und entwickelt hat. Zudem lernt er nicht nur Kaufmännisches, sondern für ihn Prägendes fürs Leben: Arbeiten von montags 6 Uhr bis samstags 14 Uhr, keinen Krankenstand oder Urlaub – das war damals normal! Seinen Lebensunterhalt – sprich Verpflegung und Unterkunft – bekommt er damals vom Lehrbetrieb – das ergab im 1. Lehrjahr monatlich 109,50 Schilling – das sind heute € 7,46.

Als die Lehre erfolgreich abgeschlossen wird, ist für ihn nicht ganz klar, dass er im Betrieb bleibt, er strebt nach größerem und fragt sich, ob er diesen Beruf im Kaufhaus weiter ausüben soll. Damals hat ihn der Vertriebsleiter von der Waschmittelmarke Persil inspiriert, der monatlich zum Betrieb kam, jedes mal ein neues Auto fuhr, Produkte vorgestellt hat und tolle Plakate mitgebracht hat – dazumal der Traum von Josef.

Doch das Leben spielt wie so oft anders und ein junges Mädchen kommt zu dieser Zeit in den Betrieb und ändert seine Pläne und Träume. Dieses Mädchen ist seit 52 Jahren seine Frau, Marianna „Anni“ Bund. In sehr jungem Alter bekommen die beiden ihre Kinder Marika und Annelies und heiraten im kleinen Kreis.
Ziemlich schnell darauf tut sich die Möglichkeit für die Selbstständigkeit auf, als Otto Bund anbietet, ihnen den Betrieb zu übergeben, da er selbst keine Kinder hat. Plötzlich haben die beiden Eheleute alle Rechte, alle Verpflichtungen und die Bankkonten – dann trafen Zufall, Glück und Risikobereitschaft aufeinander. Vor allem treffen sie zur richtigen Zeit die richtigen Menschen, bilden Netzwerke. Nicht nur die beiden Töchter entscheiden sich, in den Betrieb einzusteigen und mitzuwirken, auch die beiden Schwiegersöhne Josef und Robert steigen in den Familienbetrieb in Wieden ein. Es wird ständig expandiert, investiert und neue Möglichkeiten, auch neue Branchen und Geschäftsfelder tun sich auf und werden erschlossen. Besonders in den 80er und 90er ist der Argrarhandel der Schwerpunkt für die Arbeit von Josef – er baut einen Verbund von 140 Vertragsbauern auf, diese liefern jahrzehntelang ihr produziertes Obst und Gemüse zu Bund und werden nach der innerbetrieblichen Sortierung, Lagerung und Verpackung an die großen österreichischen Handelsketten geliefert. Gleichermaßen werden auch der Lebensmittelhandel SPAR und der Baufachhandel BauProfi im Unternehmen aufgebaut.

Erfahrung und Leidenschaft führen dazu, dass er sich auch gerne fernab vom Betrieb immer wieder wirtschaftlich engagiert und Teil von zahleichen Ausschüssen ist, unter anderem Wirtschaftsbund Mitglied, Mitglied vom Regionalausschuss der Südsteirischen Sparkasse Leibnitz und Obmann des Argrarhandels in der Wirtschaftskammer. Für sein Tun wird ihm von der Wirtschaftskammer dafür auch der Titel Kommerzialrat verliehen, zuletzt bekommt er die Auszeichnung für sein Lebenswerk.

Privat begleitet ihm sein Leben lang eine große Leidenschaft: der Fußball. Der heimische Verein SU Straden, der GAK sowie die Austria Wien erfüllen sein Fußballerherz und rauben mitunter den ein oder anderen Nerv. Josef engagiert sich 15 Jahre lang als Bezirksobmann für die Sportunion Steiermark und wirkt 10 Jahre lang als Vizepräsident vom Steirischen Fußballverband.

Heute ist Josef glücklicher Pensionist, genießt seinen Ruhestand in Wieden und Wien, nutzt sein Klimaticket und fährt damit quer durch Österreich. Die Stunden mit der Großfamilie bedeuten ihm sehr viel, daher freut er sich auf ein besinnliches Weihnachtsfest mit der ganzen Familie, heuer zum ersten Mal als Uropa!